Bei der weiteren Durcharbeitung von "Frühling" fand ich doch recht viel zu verbessern; ich freue mich zu sehen, dass ich mich allmählich an der Hand der Uebersetzung in das Flämische hineinlese, und hoffe, dass ich damit gute Fortschritte mache. "Martje Märtens" ist ein prachtvolles Stück Arbeit, ein richtiger "Höllenbreughel" — nur passt es gar[ ]nicht neben Horieneke und Alientje. Das muss ja einfach einen Misserfolg geben! Man darf nicht mischen nach dem Grundsatz "Speisekarte" oder "Konzertprogramm", [2]oder um mit Goethe zu reden: "Wer vieles bringt, wird jedem etwas bringen", sondern muss Bände zusammenstellen, die in sich einheitlich sind. Und zwar aus folgendem Grund: die Menschen sind verschieden, aber es gibt bestimmte "Lesergruppen", die nach Temperamenten unterschieden werden können. Tausende würden vielleicht gerne "Horieneke" oder "Alientje" zu Weihnachten oder zu anderen Gelegenheiten verschenken, aber gerade die grausliche Geschichte von den vertauschten Särgen hält sie davon ab. Man lässt sich also vieles entgehen auf diese Weise. Andererseits gibt es dann wieder viele Menschen, die gerade durch diese Gespenster-Atmosphäre angezogen werden — aber das sind dann eben andere! Man muss also entweder lauter Einzelbände oder aber sehr gute einheitliche Zusammenstellungen geben.
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