"LEVENSBLOESEM". - Mit diesem Buch steht es wie folgt: es wurde der Firma Engelhorn beim Erscheinen angeboten, und die Deutsche Übersetzung durch einen Vertrag festgesetzt in I937. Nachher hat D[okto]r Spemann mir jedoch persönlich erklärt diesen Roman ablehnen zu wollen, weil, seiner Behauptung zufolge, Charakter der Personen im Verlauf der Handlung, nicht stimmten mit der Politischen Tendenz der Deutschen Zensur. Ich habe diesen Grund angenommen, und das Buch wurde nicht in Deutscher Sprache ausgegeben. Die Tatsache das der Roman in dem Zeitraum zwischen die Schliessung des Vertrags I937 und die darauf folgenden Jahre (38-46) nicht in Deutscher Sprache bei [2]der Firma Engelhorn erschienen ist, bildet wohl den schlagender Beweis das der Roman durch die Firma abgelehnt wurde. Seit Ende des Krieges habe ich keine Nachricht vernehmen können, entweder von D[okto]r Spemann oder das wohl oder nicht bestehen der Firma Engelhorn. Vor einigen Monaten nun erhielt ich von der "Wiener Volksbuchverlag", durch Vermittlung von Heinz [P.] Kövari, einen Gesuch ob ich ein Buch frei hätte zur Übersetzung und Ausgabe in Deutscher Sprache. Er behauptete auch keine Nachricht über die Firma Engelhorn geben zu können. Da Herr Spemann die Ausgabe "Levensbloesem" abgelehnt hatte, bestand meinerseits keine Beschwerde mehr die Ausgabe dieses Buches "Wiener Volksbuchverlag" zu überlassen. Das ist nun, nach weiterem Briefwechsel, und nachdem sie das Buch gelesen haben, ein endgültiger Vertrag geworden und es wurde bereits mit der Übersetzung angefangen.
Falls Sie es wünschen mit der Wiener Firma in Beziehung zu treten um die Ausgabe des Buches sämtlich zu exploitieren, erkläre ich mich damit völlig einverstanden.
Show entire letter