Den 9.1.1937
Herrn Stijn Streuvels
Ingoyghem
bei Kortrijk
Hochverehrter Herr Streuvels!
Besten Dank für die Übersendung des Aufsatzes "
Stijn Streuvels, ein Dichter der Weihnacht" von
Karl Hanns Erkelenz.
[1] Herr
Erkelenz treibt die Naivität auf die Spitze: er hat auch uns denselben Aufsatz geschickt, ohne mit einem einzigen Wort auf unseren "eingeschriebenen" Brief vom 18. Dezember zu reagieren! Wir haben ihm nun laut beiliegendem Durchschlag geschrieben.
[2]
Vom Verlag
Langen-Müller liegt auch noch keine Antwort vor, was aber mit der Weihnachtszeit zusammenhängen wird. Ich werde nun noch einmal hinschreiben.
[3]
"Kinderseelchen" und "Frühling" befinden sich in der Presse, und ich freue mich schon, bis die Bände fertig sind.
Zum Schluß aber möchte ich Ihnen ganz besonders herzlich für die schönen Photos danken, die Sie uns geschickt haben. Ganz reizend ist das große Familienbild, das alle Angehörigen in so schöner Frische und Harmonie vor dem Lijsternest vereinigt. Ich nehme an, daß auf dem Boden Fräulein
Prütske sitzt, während das andere Paar Ihre ältere Tochter und Ihren Schwiegersohn darstellt, und das junge Fräulein dürfte wohl Fräulein
Isa sein. Stimmt's?
[4]
Mit verehrungsvollen Grüßen
Ihr
(handtekening Adolf Spemann)
Annotations
[1]
Streuvels was in alle staten, wanneer hij op Karl Hanns Erkelenz' opstel '
Stijn Streuvels, ein Dichter der Weihnacht', dat op 22 december 1936 in de
Kölnische Zeitung verscheen, attent werd gemaakt. In zijn artikel sprak Erkelenz lovende taal over Streuvels' kerstvertellingen
Das Christkind (
Het kerstekind),
Bubenweihnacht (
Kerstvertelsel),
Drei Könige an der Küste (
Drie koningen aan de kust ) en
Christmette (Weihnachten) im Niemandsland (
Kerstmis in Niemandsland), maar het was vooral de laatste zin van Erkelenz' artikel waar het hem allemaal om te doen was, nl.
Die anderen Geschichten wird uns die bei Engelhorn in Stuttgart erscheinende Streuvels-Ausgabe bald bescheren.
[2]
Op 9 januari 1937 schreef Spemann aan Erkelenz:
Zu unserer Verwunderung haben wir auf unseren Einschreibebrief vom 18. Dezember keine Antwort von Ihnen bekommen, dagegen haben Sie uns Ihren Aufsatz "Stijn Streuvels, ein Dichter der Weihnacht" in der "Kölnischen Zeitung" vom 22. Dezember 1936 gesandt, dessen Schlußsatz lautet: "Die anderen Geschichten wird uns die bei Engelhorn in Stuttgart erscheinende Streuvels-Ausgabe bald bescheren."
Obwohl wir ja, wie Sie wissen, diese Ausgabe beabsichtigen, haben wir doch hierüber Ihnen bisher keine bestimmten Mitteilungen gemacht, und eine in so eindeutiger Form gehaltene Vorankündigung muß doch ganz falsche Vorstellungen erwecken. Daß auch Herr Streuvels selber diese Meldung mit großen Erstaunen aufgenommen hat, geht daraus hervor, daß er uns heute den ihm von Ihnen geschickten Abzug dieses Aufsatzes übersandt und dabei gerade diesen letzten oben angeführten Satz unterstrichen, mit einem Fragezeichen und mit zwei Ausrufezeichen versehen hat. Herr Streuvels muß doch unbedingt durch eine solche Wendung auf den Gedanken kommen, es seien zwischen Ihnen und uns hinter seinem Rücken Vereinbarungen getroffen oder Verhandlungen gepflogen worden!
Sie wollen uns nunmehr umgehend mitteilen, wie Sie die Angelegenheit mit der "Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens" zu korrigieren gedenken. Auch ersuchen wir Sie nochmals um Zurückhaltung, bis die Angelegenheit der Weihnachtsgeschichten von uns weiter gefördert worden ist und wir wieder an Sie in dieser Angelegenheit herantreten.
[3]
Van deze onderhandelingen hield Spemann Streuvels nauwgezet op de hoogte, zoals het een goed uitgever paste en zoals Streuvels het graag had. Streuvels was namelijk heel nauwgezet in al zijn zakelijke aangelegenheden, en hij verwachtte dezelfde instelling van de mensen met wie hij zaken deed. Op
23 februari 1937 meldt Spemann dat de onderhandelingen nog volop bezig waren, maar
er [d.i. de uitgeverij Langen-Müller, JD] will uns nur eine Lizenz verkaufen en niet de werken vrijgeven voor de verzamelbundel kerstvertellingen, hoewel Engelhorn hierop had gerekend. Op
27 februari was er een doorbraak te zien en Spemann meldde:
Wir stehen vor einer Einigung mit Langen-Müller.
Een maand later zou Spemann er toch voor opteren
Letzte Nacht uit de bundel
Weihnachtsgeschichten weg te laten. Reden: alle verhalen sloten inhoudelijk perfect bij elkaar aan, met uitzondering van
Letzte Nacht, zoals Spemann schreef in zijn brief aan Streuvels van
30 maart 1937. Op
13 april was dan eindelijk
die endgültige Zustimmung von Langen-Müller eingetroffen.
[4]
Deze foto werd opgenomen in Heft 27 van
Literarische Flugblätter (tegenover p. 5). Helemaal achteraan vinden we volgende uitleg bij de foto:
Der Dichter Stijn Streuvels im Kreise seiner Familie vor seinem Hause „Het Lijsternest” (Das Drosselnest) in Ingoyghem bei Kortrijk in Westflandern. Wir sind glücklich, dieses neue Bild des grossen flämischen Erzählers vorlegen zu können, das ausserordentlich eindrucksvoll die jugendliche Frische des 65jährigen Meisters zeigt. Besonders aber werden sich aud die Leser von „Prütske” freuen, das Urbild der kleinen Heldin dieses bezaubernden Buches vonm Kinde hier wiederzufinden (im Vordergrund links).