28.3.1941
Sp/tS.
3.4.1941
Herrn
D[okto]r[ honoris causa] Stijn Streuvels
Ingoyghem b[ei]/ Kortrijk
Belgien
Hochverehrter Herr Doktor
Streuvels!
[1]
Herzlichsten Dank für Ihren Brief vom 28.3. mit dem unterzeichneten Vertrag über "
De Maanden" und den beiden reizenden Bildchen von Ihrer Gattin mit Fräulein
Isa und Fräulein
Dina.
[2] Ich bin sehr erfreut, daß ich nun auch "
De Maanden" betreuen darf, und habe soeben noch einmal bei Frau
Valeton angefragt. Zuerst muß ich doch freundschaftshalber von ihr endgültigen Bescheid haben, ob sie die Arbeit übernehmen kann oder nicht. Ich merke mir aber vor, daß Sie an und für sich mit Fräulein
D[okto]r Hechtle einverstanden sind, und werde also, falls Frau
Valeton ablehnt, dann Fräulein
D[okto]r Hechtle beauftragen.
[3]
Inzwischen habe ich auch das gesamte Manuskript (
S[eite] 1-91) von "
Heule" gelesen, und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, für die ich Ihnen schöne und gute Arbeitsstunden wünsche.
[4] Der Blick auf die jetzt bald grün werdenden Felder wird sicherlich alles beflügeln.
Das Bild von Fräulein
Dina ist ganz ausgezeichnet und ähnlich, wenn man sie kennt. Aber es täuscht doch ein wenig den, der sie nicht gesehen hat. In Wirklichkeit ist Fräulein
Dina doch eine zierliche Erscheinung, der Kopf wirkt aber auf der Photo dadurch, daß er frontal aufgenommen ist und dadurch, daß sehr wenig Hintergrund zu sehen ist, fast zu mächtig und monumental, sodaß jeder, der Fräulein
Dina nicht kennt, erwarten wird, einer Statue, einer Juno
[5] zu begegnen. Das ist bei manchen der Aufnahmen, die Sie mir gezeigt oder gegeben haben, gerade so, und das ist auch der Grund, warum ich Fräulein
Dina nicht sofort in Wirklichkeit nach den Bildern sicher erkannt habe. Vielleicht hat der Photograph beim Vergrößern den Ausschnitt zu knapp genommen.
Wie schön waren doch die Tage bei Ihnen, und ich hoffe sehr herzlich, daß wir uns nun in diesen kommenden Jahren viel häufiger sehen und persönlich sprechen können! Lassen Sie es sich gut ergehen und grüßen Sie herzlichst Ihre Familie!
Stets Ihr
(handtekening Adolf Spemann)
Annotations
[1]
Streuvels werd doctor honoris causa aan de universiteiten van Leuven, Münster en Pretoria.
[3]
Spemann was op zoek naar een vertaler voor
De maanden. Op
21 mei 1941 geeft Spemann de vertaalopdracht aan Hechtle omdat Valeton niet vrij was. Op
2 maart 1942 blijkt dat Hechtle pas in de loop van de maand maart klaar zal zijn met haar vertaling. Op
6 augustus 1942 schrijft Spemann dat hij sterk teleurgesteld is in Hechtle en
De maanden aan Valeton zal geven. Dit wordt bevestigd in een brief van
13 augustus 1942; Hechtle is verontwaardigd. Op
1 september 1942 blijkt dat Valeton
De vlaschaard moet vertalen, zodat de vertaling van
De maanden uiteindelijk in handen komt van Werner Ackermann. Op
28 september 1943 schrijft Spemann dat Ackermann en Jacobs ongetwijfeld de beste Streuvelsvertalers zijn. Pas op
31 mei 1944 worden de correctiekaternen naar Streuvels gestuurd. Vanaf augustus 1944 is er een volledige black-out tussen Stuttgart en Ingooigem.
H. Speliers, Als een oude Germaanse eik
Van De maanden verschijnt pas in 1945 voor het eerst een Duitse vertaling: Die zwölf Monde.
[4]
Het handschrift van
Heule (293 pagina's op een formaat van 28 x 21,5 cm) wordt bewaard in het Letterenhuis (S 935/H (13)). Een doorslag met verbeteringen draagt het inschrijvingsnummer 110373.
[5]
Juno / Iuno, Romeinse licht- of maangodin, tevens beschermgodin van de vrouw, huwelijk en geboorte, geldt als een dochter van Saturnus en een zuster en tevens gemalin van de oppergod Jupiter.