Den 23.4.1935
Herrn Stijn Streuvels
Ingoyghem
bei Kortrijk
Hochverehrter Herr Streuvels!
Erst heute nach den Feiertagen
[1] kommt Ihr freundlicher Brief vom 19. April in meine Hand, dem ich den unterzeichneten Optionsvertrag entnehme.
[2] Ich spreche Ihnen, zugleich im Namen meines Teilhabers,
[3] meinen herzlichsten Dank für das Vertrauen aus, das Sie uns durch die Unterzeichnung des Vertrages aussprechen; wir hoffen Sie sicherlich nicht zu enttäuschen.
Ferner danke ich Ihnen ganz besonders für das neue
sehr schöne Bild. Von allen, die ich bisher gesehen habe, ist dies das Ähnlichste, und wir wollen das ganz sicherlich bald in einem unserer "
Literarischen Flugblätter" reproduzieren, wenn es Ihnen recht ist.
[4]
Ganz außerordentlich gefreut haben wir uns über die Zuerkennung des großen belgischen Staatspreises von
Fr[anc]s 20 000.-.
[5] Das ist ein wunderbarer Erfolg, der durchaus verdient ist. Wunschgemäß behandeln wir diese Mitteilung zunächst noch vertraulich, doch bitte ich, uns so bald als möglich zu sagen, wann wir diese Nachricht in die Presse geben dürfen.
[6]
"
Minnehandel", "
Dorpsgeheimen" und "
Uitzicht der Dingen" sind richtig eingetroffen
[7], und ich danke Ihnen auch hierfür. Ich werde nun "
Dorpsgeheimen" und "
Uitzicht" gleich an Fräulein
[2]Schmülling schicken mit der Bitte, uns darüber zu berichten. "
Werkmenschen" liest sie bereits. Ich meinerseits habe Ostern die neue Ausgabe der Titelnovelle (
Der Arbeiter) gelesen, die soeben erschienen ist.
[8] Das ist wirklich eine ganz meisterhafte Erzählung, in ihrem kleinen Rahmen so bedeutend wie "
Flachsacker". Die Übersetzung ist im allgemeinen gut; einige Ungeschicklichkeiten hätten sich ohne Schwierigkeit beseitigen lassen.
Überrascht bin ich, daß wegen des Romans "
Alma" bereits von Herrn
Pohl nach anderer Seite verhandelt wird. Doch hörte ich bereits von
Fr[äu]l[ein] Schmülling, daß es sich hier um ein ausgesprochen katholisches Werk handle. An und für sich ist es für Sie vielleicht praktischer, wenn ein solches Werk in einem katholischen Verlag erscheint. Aber ich möchte doch raten, die Übersetzung dieses Werks noch einige Jahre zurückzustellen und zwar aus folgendem Grund: Ich hatte Ihnen ja schon mündlich gesagt und habe dies auch schon anläßlich unserer Übernahme von "
Knecht Jan"
[9] an Herrn
Pohl geschrieben, daß es gefährlich wäre, wenn zuviel deutsche Buchausgaben Ihrer Werke rasch nach einander oder womöglich gleichzeitig, und dies auch noch in verschiedenen Verlagen, auf den Markt kämen. Dann entsteht nämlich sehr rasch ein Widerwille, und da die Buchhändler bei der heutigen schwierigen Zeit die Bücher dann nicht mehr alle gut verkaufen können, werden sie unlustig, und aus dem anfänglichen Vorteil wird für den Autor sehr rasch ein Nachteil. Da nun Ihr Werk in Deutschland bisher hauptsächlich unter der Planlosigkeit und der Zersplitterung unter verschiedene Verleger gelitten hat, ist es klüger, zunächst nicht zuviel auf einmal zu wollen. Für richtig halte ich Folgendes:
Im Herbst 1935 eine, höchstens zwei Novellen (einzeln, je als Buch). Frühling 1936 "
Liebeshandel" Neuausgabe als Buch bei uns. 1936 können dann außerdem wahrscheinlich gut noch zwei
[3]Novellen herausgebracht werden (auch einzeln als Buch).
Vollkommen unabhängig davon läuft der Verkauf an Zeitschriften und Zeitungen: wenn "
Liebeshandel" erst im Frühling 1936 erscheint, hat man vorher genügend Zeit, diesen schönen Roman in einer Zeitschrift, vielleicht in "
Westermanns Monatsheften", abzudrucken, was eine hübsche Einnahme und eine gute Vorreklame für die Buchausgabe gibt.
[10] Ebenso kann man manche der Novellen vorher in Zeitungen unterbringen. Man darf ja auch nicht vergessen, daß inzwischen der
Insel-Verlag die Neuausgabe von "
Flachsacker" vorbereitet, die fast als neues Buch wirken wird, da da Buch so lange gefehlt hat.
[11] Unter diesen Umständen ist es unbedingt besser, "
Alma"
mindestens bis 1937 zurückzustellen.
[12] Herr
Pohl hat natürlich ein ganz anderes Interesse: er hat nur das Interesse daran, daß möglichst viel von Ihnen gleichzeitig herausgebracht wird, weil er dringend das Geld benötigt. Wahrscheinlich wird er Ihnen auch sagen, der Käuferkreis, der "
Alma" kaufen wird, sei ein vollkommen anderer und störe die übrigen Bücher nicht. Aber das ist natürlich durchaus nicht richtig. Vor allen Dingen besteht nämlich auch immer die Gefahr, daß die Zeitungen, die stets unter Raumnot leiden, mehrer Bücher von Ihnen in Sammelartikeln zusammen behandeln, was längst nicht so wirkungsvoll ist als eine Einzelbesprechung.
Über Herrn Erkelenz kann Fräulein Schmülling Auskunft geben; sie schrieb einmal sehr ungünstig über ihn, als sei er ähnlich wie Herr Pohl. Ich kenne ihn nicht.
[4]
Ich meinerseits habe heute an Herrn
Pohl geschrieben, ihm von meinem Besuch erzählt,
[13] ihm den Abschluß des Optionsvertrags mitgeteilt
[14] und ihn um Übersendung der Übersetzung von "
Minnehandel" ersucht.
[15]
Noch eine erfreuliche Nachricht: Der englische Verleger
Stanley Unwin (in Firma
Allen & Unwin), mit dem ich in freundschaftlichen Beziehungen stehe, bekommt immer regelmäßig unsere "
Literarischen Flugblätter"; nachdem er das Osterheft mit der Probe aus "
Prütske"
[16] erhalten hatte, hat er sofort um Übersendung unserer deutschen Ausgabe von "
Prütske" und "
Knecht Jan" gebeten. Er interessiert sich sehr für diese Werke, kann aber nicht Flämisch, dafür jedoch ausgezeichnet Deutsch. Ich habe
Unwin dringend zugeredet, Ihre Werke in Englisch zu bringen, und kann meinerseits diese absolut reelle und große Firma mit gutem Gewissen empfehlen. Herr
Unwin persönlich ist einer der bekanntesten und geachtesten Londoner Verleger, der fast alle Länder der Erde persönlich bereist hat und kennt.
[17]
Mit herzlichen Grüßen und Empfehlungen, auch an Ihre Familie, und in der Hoffnung, daß Sie Ostern bei so schönem Wetter verbracht haben wie wir hier,
Ihr verehrungsvoll ergebener
(handtekening Adolf Spemann)
Annotations
[1]
Pasen viel in 1935 op 21 april.
[2]
Streuvels sloot bij zijn brief aan Adolf Spemann van
19 april 1935 de ondertekende overeenkomst, waarmee hij (Streuvels) zich ertoe verbond zijn werken die nog niet in het Duits waren vertaald, allereerst aan J. Engelhorns Nachf. aan te bieden.
[4]
De bedoelde foto werd in het julinummer 1935 opgenomen (tegenover p. 5). Onderschrift:
Der Verfasser von „Prütske” und „Knecht Jan” hat soeben den großen Fünfjahrespreis des belgischen Staates für Literatur erhalten.
[5]
In 1935 verwierf Streuvels de Vijfjaarlijkse Prijs voor de Nederlandsche Letterkunde voor zijn volledig werk.
[6]
Cf. hiervoor verder de brief van Adolf Spemann aan Stijn Streuvels van
27 april 1935.
[7]
Spemann was van plan om van de drie vermelde werken een Duitse vertaling op de markt te brengen.
[8]
Van
De werkman was reeds een Duitse vertaling van de hand van Anton Kippenberg verschenen:
Der Arbeiter. Eine Erzählung. Van
Kerstmis in Niemandsland en
Het leven en de dood in den ast was nog geen Duitse vertaling gepubliceerd.
[9]
Gerhart Pohl trad aanvankelijk op als tussenpersoon tussen de West-Vlaamse auteur Stijn Streuvels en zijn Duitse uitgever. Pohl werd in 1929 bedankt voor bewezen diensten bij Universum-Bücherei für Alle, de uitgeverij van
Knecht Jan. Eind 1929 was eveneens een eind gekomen aan
Die neue Bücherschau, het tijdschrift waarvan Pohl hoofdredacteur was. Daarna bracht Pohl
Knecht Jan onder bij Otto Quitzow Verlag. Toen Quitzow failliet was gegaan, bleef Pohl zo te zien de 'Herausgeber' van de roman en de literaire agent van Stijn Streuvels.
H. Speliers, Als een oude Germaanse eik, p. 181
[10]
Een fragment uit 'Liebesspiel in Flandern von Stijn Streuvels' werd ook opgenomen in:
Literarische Flugblätter, april 1936, 23, p. 18-23.
[11]
Op
18 augustus 1933 had Insel Verleger Kippenberg zijn plannen ontvouwd om
Der Flachsacker, d.i. de Duitse vertaling van
De vlaschaard, uit te brengen in een nieuwe vertaling, om daarna een keuze te maken uit het hele oeuvre volgens het drievoudige oorlogscontract en om ten slotte kleinere werken van Streuvels te brengen in de
Insel-Bücherei. Maar omdat er niets gebeurde en Streuvels had gezien
dat de duitsche uitgaaf van De vlaschaard sedert geruime tijd uit Uw catal. verdwenen is (of het boek er ooit in is voorgekomen?) vraagt hij in zijn brief aan Kippenberg van
14 maart 1935 waarom er zo weinig publiciteit voor dit boek werd gemaakt
in tegenstelling met de drukke publiciteit voor vertalingen van andere Vlaamsche boeken, Timmermans dus. Streuvels vervolgt:
In geval Gij er aan verzaken wilt, en de uitgaaf vrij laat, zou ik er aan houden eene nieuwe uitgaaf te laten verschijnen, opdat het boek, samen bij de andere Duitsche vertalingen, kan in den handel komen. Adolf Spemann werd in deze brief nog niet genoemd.
Kippenberg wist dat Spemann op een uitgave van
Der Flachsacker aasde, omdat die bij hem had aangedrongen om een gemeenschappelijke Streuvelscampagne op te zetten in de Duitse pers. Dit blijkt uit de brief van Adolf Spemann aan Stijn Streuvels van
11 maart 1935.
Nauwelijks vijf dagen later schrijft Kippenberg aan Streuvels in het Nederlands dat hij vasthoudt aan zijn voornemen om zelf een nieuwe, verbeterde vertaling van het werk uit te geven. Spemann kon zijn
Vlaschaard-droom opbergen. Het contract van december 1915 bleef onherroepelijk in Leipzig liggen en de nieuwe uitgave van Der Flachsacker werd uitgegeven door Insel Verlag.
H. Speliers, Als een oude Germaanse eik, p. 296-297; briefwisseling Streuvels-Kippenberg in Letterenhuis, K 423/B1 en GSAW
[12]
Van
Alma met de vlassen haren zou nooit een Duitse vertaling in boekvorm verschijnen.
[13]
Streuvels had op 29 september 1934 een langlopende overeenkomst afgesloten met Gerhart Pohl als literair-agent. Tijdens zijn bezoek aan het Lijsternest op 8 april 1935 had Spemann de overeenkomst met Pohl mogen inzien. Voor het contract van
Prütske waren weer eens drie handtekeningen nodig geweest: die van Streuvels, die van Spemann en ook nog die van Pohl.
Ik ben van Uw meening, schreef Streuvels aan Nimtz,
dat Dr. Spemann (en de uitgeverij Engelhorn) een heel ander slag menschen zijn, waarmede men gerust en in vertrouwen kan handelen. En het is feitelijk een fataal toeval dat wij Dr. Sp niet eenige weken eerder ontdekt hebben, om alzoo de tusschenpersoon Pohl uit te schakelen,- die feitelijk verder - nu de zaken bij Engl zoo staan - wij hadden kunnen missen, en hetgeen hem nu als 1/3 uitbetaald wordt, aan ons beiden ware ten goede gekomen. Maar... het is nu zoo. H. Speliers, Als een oude Germaanse eik, p. 226, p. 265; brief van Streuvels aan Nimtz, d.d. 13.02.1935, Letterenhuis, S 935/B2
[14]
Met deze overeenkomst, d.d. april 1935, verbond Streuvels zich ertoe zijn werken die nog niet in het Duits waren vertaald, allereerst aan J. Engelhorns Nachf. Verlag aan te bieden.
[15]
Pas in februari 1936 zou deze Duitse vertaling verschijnen: Stijn Streuvels,
Liebesspiel in Flandern. Roman.
Anna Valeton was met haar vertaling van Minnehandel eigenlijk al klaar sinds Kerstmis 1934, maar al die tijd had zij gewacht op een serieus contract, dat evenwel al acht maanden uitbleef. Spemann had eerst de voorrang gegeven aan Prütske, daarna kwam er uitstel omdat de firma Engelhorn en de heer Pohl en U het niet eens konden worden en ten slotte had Streuvels niks meer van zich laten horen. Zij wist trouwens van Spemann dat de heer Streuvels de gewoonte had soms weken lang geen brieven te beantwoorden. Ze had alles gedaan wat ze kon, schreef ze nog, om de vertaling zoo goed en zoo mooi mogelijk te maken, niet omdat ik ervoor betaald word, maar omdat ik Uw werk bewonder en er U door mijn vertaling een zoo groot mogelijk succes in Duitschland mee zou willen verschaffen. Had ze van tevoren geweten hoe nonchalant Streuvels haar zou behandelen, dan had ze hem misschien nooit vertaald. Brief van 10.09.1935, Letterenhuis, V 1285/B; H. Speliers, Als een oude Germaanse eik, passim
[16]
In
Literarische Flugblätter van april 1935 verscheen het fragment:
Prütske und ihre Welt von Stijn Streuvels, p. 1-4.
[17]
In 1936 bracht Allen & Unwin
Old Jan in de handel, de Engelse vertaling van
Langs de wegen.