Den 27.1.1936
Herrn Stijn Streuvels
Ingoyghem
bei Kortrijk
Hochverehrter Herr Streuvels!
Der Druck von "
Minnehandel" oder wie das Buch ja in unserer Ausgabe heißen wird: "
Liebesspiel in Flandern" ist beinahe beendet, und das Buch selbst wird Mitte Februar ausgabefertig sein. Der Umschlag, ein farbiges Bild flämischer Landschaft, ist sehr hübsch geworden und wird, wie ich denke, auch Ihnen gefallen. Unsere Ankündigung an den Buchhandel ist vor wenigen Tagen hinausgegangen, und die ersten Bestellungen lassen erkennen, daß das Interesse sehr groß und daß der deutsche Titel für unser deutsches Publikum offenbar richtig gewählt ist. Die Freistücke werden Ihnen zugehen, sobald das Buch ganz fertig ist.
[1]
Anbei finden Sie nun die
Abrechnung für "Prütske". Auf der Rückseite des Blattes sehen Sie, daß die von uns geleistete Anzahlung von
R[eichsmark] 1000.- nun bald abgedeckt ist;
[2] ich nehme an, daß im laufenden Quartal so viele Stücke verkauft werden, daß die nächste Abrechnung (im April) schon ein neues Honorarguthaben für Sie ausweist und daß dann also wieder Honorar bezahlt werden kann.
[3] Mein Ihnen bekannter Aufsatz "
Besuch bei Stijn Streuvels" ist jetzt in beinahe 30 Zeitungen, darunter sehr großen, in Deutschland abgedruckt worden, deren Auflage zusammen über eine Million beträgt.
[4] Na
[2]türlich lesen ihn nicht alle Käufer der Zeitungen, aber doch ein großer Teil, und so hoffe ich, daß auch weiterhin "
Prütske" auf diesem Wege durchgesetzt werden wird.
Nunmehr scheint es mir Zeit, eine
Novelle vorzubereiten. Wie ich Ihnen schon früher sagte, möchte ich mit
"Het Leven en de Dood in den Ast" anfangen.
[5] Ich habe darüber mit Herrn
Ackermann korrespondiert, der gern bereit ist, diese Novelle zu übersetzen.
[6] Ich schicke Ihnen nun hier den Vertrag (den ersten ohne Herrn
Pohl!) und bin Ihnen für baldige Rücksendung eines Exemplars mit Ihrer Unterschrift dankbar;
[7] Wie Sie sehen, habe ich hier anstelle eines fortlaufenden Honorars in Prozenten eine
einmalige Abfindungssumme gesetzt (honoraire forfaitaire).
[8] Dies ist bei so kurzen Erzählungen praktisch und auch deswegen notwendig, weil die Bücher sonst zu teuer werden. Haben wir aber einmal
mehrere Novellen von Ihnen auf diese Weise einzeln herausgebracht, so kann man, wie wir dies ja schon mündlich im April 1935 besprochen haben,
[9] später daraus die zueinanderpassenden zu
Sammelbänden zusammenstellen, die dann wieder ebenso wie die Romane
stückweise honoriert werden, so daß dann also für diese zweite Ausgabe sich für Sie wieder Honorar ergibt. Damit Sie aber auch beim Einzelband der Novellen irgendwie laufend beteiligt sind, schlage ich vor, daß man das Erträgnis aus Zeitungs- und Zeitschriftenabdrucken halbiert.
Da ich Ende der Woche wieder für einen Monat geschäftlich verreise, bin ich dankbar, wenn ich Ihre Antwort sofort erhalte, damit Herr
Ackermann gleich definitiv beauftragt werden kann.
[10]
In aufrichtiger Verehrung
Ihr ergebener
(handtekening Adolf Spemann)
Annotations
[1]
Volgens het contract voor
Liebesspiel in Flandern moesten zowel aan Streuvels als aan de vertaalser van het oorspronkelijk Nederlandstalige boek, d.i. Anna Valeton, 10 gratis exemplaren bezorgd worden.
[2]
Volgens artikel 10 van het contract voor
Prütske, d.d. 24-27 december 1934, moest Engelhorn Verlag 400 DM betalen aan Gerhart Pohl onmiddellijk na het sluiten van de overeenkomst, 300 DM bij de publicatie van het boek en nog eens 300 RM ten laatste 3 maanden na de publicatie van het boek. Op 17 december 1935 werd door Engelhorn Verlag een aanvullend contract ('Zusatsvertrag') voor
Prütske opgesteld en op 20 december door Gerhart Pohl ondertekend. Hermine Schmülling zette haar handtekening op 24 december onder het akkoord, Streuvels ondertekende het als allerlaatste op 27 december 1935. (Letterenhuis, S 935/C) Artikel 3 vermeldt:
Die in § 10 des Vertrags vom 24./27. Dezember 1934 vereinbarte Anzahlung von RM 1000.- ist von der Firma J. Engelhorns Nachf. mit Zahlungen vom 16. Januar 1935 (RM 400.-), 8. April 1935 (RM 300.-) und 13. Juli 1935 (RM 300.-) an Herrn Pohl abgeführt und von diesem verteilt worden.
[3]
De afrekening voor Streuvels' honorarium voor
Prutske over het eerste kwartaal van 1936 levert Streuvels dan 71,48 fr. op.
[4]
Op 8 april had Adolf Spemann Streuvels in het Lijsternest in Ingooigem een (zakelijk) bezoek gebracht. Op 2 juni 1935 verscheen Spemanns verslag '
Bei Stijn Streuvels im Amselnest' samen met de bespreking van
Prütske '
Ein Dichter erzählt von seinem Kind' en een uittreksel uit
Prütske onder de titel '
Das ist "Prütske"' in
Völkischer Beobachter, 'Kulturpolitik und Unterhaltung. Tägliches Beiblatt zum "Völkischen Beobachter"' (153. Ausgabe).
[5]
Adolf Spemann schreef dit reeds in zijn brief aan Stijn Streuvels van
20 mei 1935.
[6]
In september 1936 werd deze Duitse vertaling gerealiseerd: Stijn Streuvels,
Die Männer am feurigen Ofen.
[7]
Het contract bevindt zich nu in het Letterenhuis (S 935/C).
[8]
volgens artikel 2 van het contract bedraagt Streuvels' honorarium 400 DM.
[9]
Op 8 april had Adolf Spemann het Lijsternest in Ingooigem een (zakelijk) bezoek gebracht.