6.8.1942
Sp
13.8.1942
Herrn
D[okto]r Stijn Streuvels
Ingoyghem
Het Lijsternest
Lieber hochverehrter Herr
D[okto]r Streuvels!
[1]
Meinem letzten Briefe vom 6.8.
[2] kann ich bereits heute die Nachricht folgen lassen, dass die Überweisung des Honorars von
R[eichsmark] 654.65 genehmigt worden ist; ich habe daher heute die Deutsche Bank beauftragt, diese Summe auf das Reichsbankgirokonto der Deutschen Verrechnungs Kasse Berlin C 111 zur Gutschrift auf das Reichsmarkkonto der Emmissionsbank in Brüssel zu überweisen.
Wie ich erwartet hatte, ist Fräulein
D[okto]r Hechtle unglücklich und sehr gekränkt. Sie macht vor allen Dingen die ewige Unruhe mit den Fliegeralarmen und den schweren Angriffen auf Köln dafür verantwortlich, dass ihre Übersetzung nicht vollkommen sei, und bat mich inständig, ihr doch noch eine Gelegenheit zur Überarbeitung zu geben. Ich kann ihr das schwer abschlagen und habe ihr dafür eine Frist von 4 Wochen gestellt. Wird diese Überarbeitung nicht besser, so bleibt es dabei, dass ich diese Übersetzung ablehne und Frau
Valeton beauftrage. Ich habe die ersten 4 Seiten zur Probe für
Fr[äu]l[ein] Hechtle selber vollkommen neu übersetzt und dabei gemerkt, wie unschätzbar die mir von Ihnen verschafften Wörterbücher
[3] sind! Hätte ich diese bei der Übertragung von
Het glorierijke Licht gehabt, so hätte ich viel weniger Fragen an Sie stellen müssen.
[4]
Für die gute Zeitschrift
Eckart hat Frau
Valeton jetzt ein Probekapitel aus
Jantje Verdure übersetzt, das bald zum Abdruck kommen soll. Der
Eckart will dafür sein höchstes Honorar bezahlen und wird wahrscheinlich die Zahlung an mich leisten; ich verzichte auf einen Anteil und leite das Honorar dann an Sie weiter.
[5]
Mit herzlichen Grüssen, auch an die
Familie Lateur,
stets Ihr ergebener
(handtekening Adolf Spemann)
Annotations
[1]
Streuvels werd doctor honoris causa aan de universiteiten van Leuven, Münster en Pretoria.
[3]
Op
9 augustus 1941 schreef Streuvels aan Spemann dat hij een exemplaar van het West-Vlaams Idioticon voor hem op de kop had kunnen tikken.
En op
12 augustus 1941 kreeg Spemann
Loquela door de Amsterdamse uitgeverij Veen toegestuurd.
[5]
Op
30 september 1942 kan Spemann melden dat het tijdschrift
Eckart 60 RM honorarium zal betalen voor het opnemen van een fragment uit
Jantje Verdure.