Leipzig, den 2. Feb[ruar] 1927.
Hochverehrter Herr Streuvels!
Ich habe Ihnen wieder einmal sehr herzlich zu danken, diesmal für die freundliche Uebersendung Ihres neuesten Buches.[1]
Ihre Frage betreffend die Chinesischen Novellen beantworte ich wie folgt. Die zweibändige Ausgabe "Chinesischer Novellen", übertragen von Rudelsberger, deren Einband im Jubiläums-Katalog reproduziert worden ist,[2] haben wir nicht neu aufgelegt, da sich die Uebersetzung als gänzlich unzulänglich erwies. Der Band 387 in der Insel-Bücherei[3] hat mit dieser ursprünglichen Ausgabe nichts zu tun. Hier handelt es sich um eine direkte Uebersetzung aus dem Chinesischen, und zwar um eine gute Uebersetzung. Ich lasse Ihnen den Band 387 gleichzeitig zugehen. Das Uebersetzungsrecht würde ich Ihnen gern um ein Geringes überlassen, sagen wir einmal für M[ark] 100.-. Zur Uebersetzung der "Gesta Romanorum", für die wir selbst eine ältere Uebertragung benutzt haben,[4] bedarf es einer Genehmigung nicht.
Mit herzlichen Grüssen bin ich
aufrichtig der Ihrige
(handtekening Anton Kippenberg)
(handtekening Anton Kippenberg)
LEIPZIG
2.2.27
Herrn Stijn Streuvels,
Ingoyghem (Belgien).
Ingoyghem (Belgien).
Annotations
[1]
Kippenberg antwoordt in deze brief op wat Streuvels op 30 januari 1927 schreef. Diezelfde dag bezorgde Streuvels Kippenberg ook een exemplaar van Werkmenschen.
[2]
Titelbeschrijving: Chinesische Novellen. Leipzig, Insel Verlag, 1914, 2 vol. Aus dem Urtext übertragen von Hans Rudelsberger.
[3]
Chinesische Meisternovellen. Aus dem chinesischen Urtext übertragen von Franz Kuhn. Leipzig, Insel Verlag, s.d. [1926], 87 S. Insel-Bücherei, 387.
[4]
Märchen und Legenden aus den Gesta romanorum. Mit Holzschnitten von Axel von Leskoschek. Leipzig, Insel Verlag, s.d. [1926], 71 S. Insel-Bücherei, 388.