Den 14. März 1941.
Verehrtester Herr und Freund!
Vor acht Tagen haben wir Sie hier zu Ihrer Vorlesung erwartet. Die Freude, Sie wiederzusehen, war bei mir unendlich gross, und nicht weniger die meiner Frau, die eine grosse Verehrerin Ihres Werkes ist, Sie nun auch persönlich kennen zu lernen. Da kam die enttäuschende Nachricht, dass Sie Ihre Reise nach Deutschland aufgegeben hätten. Wie sehr ich das auch für uns bedauerte, brauche ich gewiss nicht zu sagen.[1] Als Gruss von Ihnen kam aber nun Ihr neues Werk "Die Monate" und ich danke Ihnen sehr herzlich dafür, insbesondere auch für die freundliche handschriftliche Zueignung. Zunächst habe ich das Buch nur äusserlich betrachten können, möchte Ihnen aber gleich sagen, wie sehr ich mich freue, dass man nun auch in Kortrijk, der von mir so geliebten Stadt, ausgezeichnet druckt. Papier, Satzbild und Druck [2]sind vorbildlich. Ich beglückwünsche Sie und Westflandern dazu, dass auch hier nun die edle Druckkunst so gepflegt wird.
Seien Sie mit Ihrem ganzen Haus aufs herzlichste gegrüsst. Wie gern würde ich Sie wieder einmal besuchen und in Ihrem Glasausbau sitzen, vor dem sich vielleicht in diesem Jahre nun wieder ein Flachssommer abspielt.
Wie stets aufrichtig und verehrend
der Ihrige
(handtekening Anton Kippenberg)
Herrn Stijn Streuvels,der Ihrige
(handtekening Anton Kippenberg)
Ingoyghem.
Belgien.
LEIPZIG REICHSMESSESTADT
15.3.41
Herrn Stijn Streuvels,
Ingoyghem / Belgien.
Westflandern.
Ingoyghem / Belgien.
Westflandern.
Annotations
[1]
Op 6 februari 1941 schreef Adolf Spemann buiten het weten van Streuvels aan Reichsminister Lammers een brief waarin hij meedeelde dat het Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda den grössten zur Zeit lebenden flämischen Dichter Stijn Streuvels uitgenodigd had om een voordrachtenreis te maken doorheen de grootste Duitse steden. Streuvels had deze uitnodiging aanvaard en zou op 16 maart voor het Fichte-Gesellschaft te Berlijn een lezing houden. Spemann vroeg of Streuvels niet door Hitler kon ontvangen worden. De vraag werd door Lammers aan Goebbels overgemaakt, die hem op 12 maart antwoordde: Auch ich bin der Ansicht, dass es dem Führer während des Krieges nicht möglich sein wird, die erforderliche Zeit zu einem Empfang des flämischen Dichters zu finden. Brief in Bundesarchiv Bonn, Bestand R 43 II/1427
Streuvels zou echter op zijn toezegging terugkomen en onder voorwendsel van gezondheidsredenen zag hij af van de door Spemann geplande reis in Duitsland en van de voordracht te Berlijn. L. Schepens, Kroniek van Stijn Streuvels, p. 109