Nachdem soeben auch eine liebenswürdige Einladung der Hamburger Universität und ein Brief von Herrn Professor
Borchling eingetroffen sind, habe ich mich entschlossen, nach Hamburg zu fahren und an der Feier teilzunehmen.
[1] Herr Professor
Borchling schreibt mir, daß als Vertreter von
René de Clercq seine älteste Tochter komme und daß Herr
Verschaeve sein Kommen bestimmt zugesagt habe. Natürlich ist man sehr unglücklich in Hamburg, daß Sie durch Ihr Beinleiden verhindert sind. Im übrigen schreibt
Borchling, Antworten der Preisträger bei der Verleihung der Urkunden seien zunächst noch nicht vorgesehen. Ich halte es aber immerhin für möglich, daß dieser Punkt des Programms sich doch noch ändert, denn wenn
z[um Beispiel] Herr
Verschaeve gegenüber der Universität den Wunsch äußert, persönlich zu sprechen und seinen Dank auszudrücken, so wird man sich darüber ja höchstens freuen. Dann kann also die Lage eintreten, daß auch in Ihrem Namen gedankt werden muß, und ich werde dies gern tun, falls Sie nicht doch selbst kommen können. Ich kann die Hamburger Enttäuschung darüber, daß nicht Sie selber kommen, sondern daß Sie sich durch Ihren Verleger vertreten lassen müssen, am besten dadurch mildern, daß ich zum Schluß meines Dankes noch eine Mitteilung
[2]von Ihnen verlese. Ich bitte Sie daher, mir doch für diesen Zweck einen Text aufzusetzen — am besten in französisch; ich werde diesen dann übersetzen und auf deutsch vorlesen. Man wird diese Worte weit über Hamburg hinaus in ganz Deutschland, besonders auch in Berlin, mit größtem Interesse lesen.
Da die Feier in Hamburg am 6. Mai ist, muß ich hier am 5. Mai abreisen, erbitte also etwaige Nachrichten möglichst postwendend. Von Hamburg aus fahre ich nach Leipzig, um dort die Buchhändler-Messe mitzumachen.
[4] Anschließend gehe ich eine Woche geschäftlich nach Berlin und bin dann am 17. Mai wieder in Stuttgart. Anschriften während dieser Zeit: 7.-10. Mai; Leipzig, Hotel Astoria, 10.-16. Mai: Berlin, Hotel Fürstenhof.
Zum Schluß noch eine wichtige Nachricht:
Die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft
[5] bittet uns soeben, Ihnen mitzuteilen, daß am 30. April, 2.10 Uhr (mitteleuropäische Zeit) der "Deutschlansender"
[6] das Hörspiel von
Gerhart Pohl nach "
Knecht Jan" als Ursendung bringt.
[7] Vielleicht können Sie mithören. Der Deutschlandsender ist in Berlin-Königswusterhausen.