Den 8.8.1936
Herrn Stijn StreuvelsIngoyghem
bei Kortrijk
Hochverehrter Herr Streuvels!
Soeben sendet Frau Valeton ihre Uebersetzung von "Lente". Ich habe sie durchgelesen und finde sie auch für deutsche Leser recht gut. Ich sende Ihnen das Manuskript nun anbei eingeschrieben zu und bitte Sie, es einmal zu prüfen. Die Abschrift selbst enthält noch manchen Schreibfehler, der aber ja ohnedies beseitigt würde. Auch kann manches noch etwas besser "gefeilt" werden. Wenn Sie keine wesentliche Korrektur mehr haben, bitte ich um direkte Rückgabe (eingeschrieben) an uns, finden Sie aber noch Wichtigeres zu verbessern, so senden Sie das Manuskript bitte an Frau Valeton.[1]
Inzwischen ist Briefwechsel mit Herrn Erkelenz entstanden, der uns zunächst seine Uebersetzung "Christmette im Niemandsland" und "Bubenweihnacht" geschickt hat und der irrigen Meinung ist, diese Erzählungen, gehörten in einen ausgesprochen katholischen Verlag.[2] Ich habe diese ganz bezaubernden Stücke mit großem Genuß gelesen, auch in der noch ziemlich mangelhaften Uebersetzung des Herrn Erkelenz entfalten sie noch ihren Zauber. Das muß selbstverständlich in unsere Streuvels-Ausgabe hinein, und ich möchte am liebsten auf Weihnachten 1937 einen Band Streuvels'scher Weihnachtsgeschichten zusammenstellen.[3] Ich habe daher Herrn Erkelenz [2]laut beiliegendem Durchschlag geschrieben und bitte Sie, sich diesen Plan einmal zu überlegen und mir, wenn Sie ihm zustimmen, die flämischen Titel der Novellen anzugeben, die in diesem Band noch Platz finden müßten. Ich habe die Veen'sche kleine Ausgabe Ihrer Werke[4] beinahe vollständig beisammen, und kann also Ihre Angaben dann leicht verwerten.
Ich bestätige noch meine Briefe vom 18.7. und vom 5.8. d[ieses Jahres][5] und empfehle mich also bis 23. August.
Mit verehrungsvollen Grüßen
Ihr
(handtekening Adolf Spemann)
(handtekening Adolf Spemann)
Annotations
[1]
Cf. antwoord van Stijn Streuvels in zijn brief aan Adolf Spemann d.d. 16 augustus 1936.
[2]
Christmette im Niemandsland is de Duitse vertaling van Kerstmis in Niemandsland en betekent letterlijk 'Nachtmis in Niemandsland'; Bubenweihnacht is de Duitse vertaling van Kerstvertelsel en betekent letterlijk 'Kerstmis van de kwajongens'.
In zijn brief aan Streuvels van 19 juni 1936 aan Streuvels deed Erkelenz het voorstel voor een Duitse vertaling en bundeling van enkele van diens in Duitsland onuitgegeven kerstvertellingen. Hij schreef: Der Verlag Herder in Freiburg betonte seine Bereitwilligkeit etwas von Ihnen zu bringen, da er Sie sehr bewundere. Er bat um den Vorschlag eines Werkes, das sich für ihn eigne. Ich schlug ihm daraufhin eine Sammlung Ihrer bisher noch nicht in Deutschland erschienenen Weihnachtserzählungen vor: also "Kerstmis in Niemandsland", "Drie Koningen aan de Kust", "Het Kerstvertelsel", wozu ich mich noch aus Ihrem Werk einer Nikolauserzählung [d.i. Grootmoederken, JD] zu entsinnen glaubte. [...] Wenn Sie trotzdem einen Band Weihnachtserzählungen für Ihr Gesamtwerk planen, daß sich bei Engelhorn in Aufbau befindet, so stände meines Erachtens nichts im Wege, diese Sammlung später zu veranstalten, die ja vollständig sein könnte, und diese durch Hermine Schmülling übersetzen zu lassen. Die unsere wäre denn eine reine Zwischenausgabe. Brief van 19 juni 1936, Letterenhuis, S 935/B2
Omdat hij Streuvels niet veel eerder van dit plan op de hoogte had gebracht en Engelhorn Verlag, die in april 1935 toch de optie op de Duitse vertalingen van Streuvels' werken had verworven, al helemaal links had laten liggen, ging Erkelenz behoorlijk in de fout. Streuvels' verbolgen reactie op Erkelenz' brief van 19 juni verplichtte de vertaler er uiteindelijk toe toch maar contact op te nemen met de 'Stuttgarter' uitgeverij. Op 6 juli deelde Erkelenz aan Streuvels het volgende mee: Freilich bitte ich um Entschuldigung, daß ich Ihnen selber über all das nicht laufend geschrieben habe. Aber ich war mit Herrn Pohl [d.i. Streuvels' literair adviseur, JD] im Einvernehmen und meinte dadurch die Sache in Ordnung, zumal ich glaubte, Ihnen nicht unnötig mit Briefen lästig fallen zu dürfen. An Engelhorn habe ich inzwischen geschrieben. Aber er scheint keineswegs gewillt zu sein, andere Ausgaben in anderen Verlagen zu gestatten, nicht einmal das kleine Bändchen der Weihnachtsgeschichten. Obwohl ich das für deutsche Verhältnisse sehr kleinlich und auch kurzsichtig finde, da es Ihr Ansehen nur steigern würde, wenn auch die großen Möglichkeiten des Verlages Herder sich für Sie einsetzten: [...] Ich werde aber nichts unternehmen, bevor Sie Ihren Standpunkt dargelegt haben. [...] Brief in Letterenhuis, S 935/B2; H. Speliers, Als een oude Germaanse eik
[3]
Deze verzamelbundel zou in 1937 worden gepubliceerd als Weihnachtsgeschichten.
[4]
Het betreft hier de reeks Stijn Streuvels' Werken die van 1919 tot en met 1921 verscheen bij uitgeverij L.J. Veen te Amsterdam.