Den 11.12.1936
Herrn Stijn Streuvels
Ingoyghem
bei Kortrijk
Hochverehrter Herr Streuvels!
Auch Sie werden durch das tragische Ende von Fräulein
Hermine Schmülling ebenso erschüttert worden sein wie wir.
[1] Es ist sehr beklagenswert, daß gerade ein so wertvoller, ideal gesinnter Mensch wie Fräulein
Schmülling ein solches vorzeitiges Ende nehmen mußte; wir werden Fräulein
Schmülling ein besonders gutes Andenken bewahren. Als Erbe ist von ihr Herr
Dipl[omat] Ing[enieur] Ernst Kunze in Oberndorf am Neckar (nicht weit von Stuttgart) eingesetzt worden, mit dem wir bereits Fühlung aufgenommen haben.
"Kinderseelchen" ist nunmehr endgültig druckfertig und befindet sich in der Herstellung. Wir werden dann versuchen, dieses bezaubernde Werk zunächst in einer Zeitschrift unterzubringen.
Frau
Valeton berichtet, daß die Übersetzung von "
Martje Maertens" gut im Fortschreiten sei, und so hoffen wir denn auch dieses Stück bald von ihr zu erhalten.
[2]
Heute habe ich nun eine Frage: Ich schrieb Ihnen bereits am 8. August 1936 über unseren Briefwechsel mit Herrn
Erkelenz wegen der
Weihnachtsgeschichten und habe Ihnen bei dieser Gelegenheit einen Durchschlag unseres Schreibens vom
[2]7. August an Herrn
Erkelenz geschickt.
[3] Herr
Erkelenz hat uns dann unterm 24. August noch einmal geschrieben und seine Übersetzung der "
Drei Könige an der Küste" beigelegt.
[4]
Zu meiner großen Überraschung habe ich nun gestern von der Redaktion der hier in Stuttgart bei der
Union Deutsche Verlagsgesellschaft erscheinenden "
Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens" erfahren, daß Herr
Erkelenz am 5. November 1936 an die "
Bibliothek" das Abdrucksrecht seiner Übersetzung der "
Drei Könige an der Küste" für
R[eichsmark] 120.- verkauft hat, die ihm am 16. November 1936 auch bereits von diesem Verlag bezahlt worden sind. Die "
Bibliothek" ist eine Zeitschrift in kleinem Oktavformat, die jedoch in gebundenen Bänden ausgegeben wird. Herr
Erkelenz ist dabei durchaus unkorrekt verfahren, denn er hat am 5. November an die Schriftleitung der "
Bibliothek" geschrieben: "Im nächsten Jahr erscheint, von mir besorgt, und übersetzt, eine Sammlung der Weihnachtsgeschichten des bedeutenden flämischen Dichters
Stijn Streuvels." Dabei ist zwischen Herrn
Erkelenz und uns bisher noch nicht das Geringste über diesen Band
vereinbart worden, denn ich habe bisher den Brief des Herrn
Erkelenz vom 24. August noch nicht beantwortet. Inzwischen habe ich auch festgestellt, daß die von Herrn
Erkelenz unter dem deutschen Titel "
Bubenweihnacht" übersetzte Erzählung bereits von Fräulein
Schmülling übersetzt war;
[5] diese
Schmüllingsche Übersetzung ist unter dem Titel "
Weihnachtsmärchen in einem flämischen Stall" auch bereits in einer Zeitung abgedruckt gewesen, die ich nicht mehr genau feststellen kann. Dem Format nach kann es die "
Kölnische Volkszeitung"
[6] oder die "
Germania"
[7] gewesen sein; Fräulein
Schmülling hat mir früher einmal diesen Abdruck geschickt.
[8] Ebenso sind "
Die heiligen drei Könige an der Küste", von Fräulein
Schmülling über
[3]setzt, in den "
Münchener Neuesten Nachrichten" am 11. Dezember 1932 erschienen.
[9]
Ehe ich nun Herrn
Erkelenz schreibe, bitte ich mir mitzuteilen, ob Sie ihn vielleicht inzwischen autorisiert haben und ob Ihnen Herr
Erkelenz auch den Verkauf an die "
Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens" mitgeteilt hat.
[10]
Ich möchte aber gern bei dieser Gelegenheit den bereits im August vorgeschlagenen Band der
Weihnachtsgeschichten noch einmal mit Ihnen besprechen: Was halten Sie von folgendem Sammelband (Reihenfolge noch unverbindlich)
[11]:
- 1. "Das Christkind" (übersetzt von Hermine Schmülling. Verlag Langen-Müller)
- 2. "Die drei Könige an der Küste" (übersetzt von Hermine Schmülling. "Münchener Neuesten Nachrichten")[12]
- 3. "Christmette im Niemandsland" (übersetzt von Karl Hans Erkelenz. Noch nicht erschienen)[13]
- 4. "Letzte Nacht" (übersetzt von Hermine Schmülling. Verlag Langen-Müller).
- 5. "Weihnachtsmärchen in einem flämischen Stall" (übersetzt von Hermine Schmülling).[14]
Das würde einen Band geben von etwas geringerem Umfang als "
Prütske", der sich sehr schön im Format von "
Prütske" in unserer Gesamtausgabe ausnehmen und sicherlich für Weihnachten 1937 als Geschenk viel gekauft würde. Wenn Sie mit dieser Zusammenstellung einverstanden sind, müßte ich zunächst einmal versuchen, die Zustimmung von
Langen-Müller zur Aufnahme der
[4]bei ihm erschienenen Bände "
Christkind" und "
Letzte Nacht" in diesen Sammelband zu gewinnen, doch halte ich dies für möglich.
[15] Die Mehrzahl der Übersetzungen würde dann von
Fr[äu]l[ein] Schmülling stammen, und Herr
Erkelenz wäre lediglich mit "
Christmette im Niemandsland" vertreten. Als Gesamttitel könnte man sagen: "
Weihnachtsgeschichten von Stijn Streuvels", und das würde zweifellos ganz vortrefflich wirken, und dies wäre die richtige Art, diese bezaubernden Stücke in Buchform herauszubringen. Wie ich Ihnen ja schon früher schrieb, ist es richtiger, bei der Zusammenstellung von Novellenbänden eine gewisse
Einheitlichkeit zu wahren, weil man dabei immer an die geistige Veranlagung und Natur bestimmter
Käuferkreise denken muß.
[16] Ein solcher Band Weihnachtsgeschichten wie in dieser vorstehenden Zusammenstellung würde sicherlich nicht etwa nur in katholischen, sondern in allen Kreisen in Deutschland sehr stark gelesen werden.
Ich hoffe, Sie haben ein klein wenig mehr blauen Himmel als wir. Die Sonne hat sich bei uns sozusagen seit Monaten versteckt.
Mit verehrungsvollen Grüßen
Ihr
(handtekening Adolf Spemann)
Am 2. Dezember haben wir Ihnen wieder Besprechungen gesandt.
Annotations
[1]
Hermine Schmülling pleegde op 9 november 1936 zelfmoord. Haar lijk werd gevonden op enkele kilometers van waar zij woonde. Zij verdronk in een Rijnbocht ter hoogte van Repelen-Baerl, gelegen in het voormalige graafschap Moers op de linkeroever van de rivier, oudtijds omgeven door de hertogdommen Kleef, Gelre, Berg en door enige tot Keur-Keulen behorende landen. Het gebied was een leenroerig goed geweest van de hertogen van Kleef. Schmülling was 55 jaar daarvoor in Kleef geboren. Speliers ging op zoek naar een mogelijke aanleiding voor deze zelfdoding en speculeerde:
Het is waar dat Spemann haar als vertaalster op een zijspoor had gezet, maar toch kwamen heel wat van haar Streuvelsvertalingen met de nodige retouches in aanmerking voor publicatie. Was haar huishulpje Annelies ondertussen getrouwd en voelde Hermine zich nu door Jan en alleman in de steek gelaten? Of voelde zij zich bedreigd door zoveel onbegrip in die afstandelijke, zakelijke mannenwereld? Voelde zij zich in de steek gelaten door haar Vlaamse schrijver die zij zo bewonderde? Of was Hermine Schmülling misschien lid van de partij geworden en van zichzelf gaan walgen? Zoveel was zeker: in nauwelijks drie jaar tijd had deze labiele maar zo vertederende vrouw haar intellectuele integriteit verloren. Misschien moet men alle factoren samen nemen en besluiten dat zij psychisch geen weerstand meer kon bieden aan die angstige bedreiging van het Derde Rijk. Prosper Arents, De Vlaamse schrijvers in het Duitsch vertaald, p. L; H. Speliers, Als een oude Germaanse eik, p. 246
[2]
De Duitse vertaling van de novelle
Martje Maertens en de misdadige grafmaker werd in 1937 niet door Engelhorn Verlag maar wel door de uitgeverij Philipp Reclam te Leipzig gepubliceerd, als
Martje Maartens und der verruchte Totengräber. Novelle.
[4]
In zijn brief aan Streuvels van 19 juni 1936 aan Streuvels deed Erkelenz het voorstel voor een Duitse vertaling en bundeling van enkele van diens in Duitsland onuitgegeven kerstvertellingen. Hij schreef:
Der Verlag Herder in Freiburg betonte seine Bereitwilligkeit etwas von Ihnen zu bringen, da er Sie sehr bewundere. Er bat um den Vorschlag eines Werkes, das sich für ihn eigne. Ich schlug ihm daraufhin eine Sammlung Ihrer bisher noch nicht in Deutschland erschienenen Weihnachtserzählungen vor: also "Kerstmis in Niemandsland", "Drie Koningen aan de Kust", "Het Kerstvertelsel", wozu ich mich noch aus Ihrem Werk einer Nikolauserzählung [d.i. Grootmoederken, JD] zu entsinnen glaubte. [...] Wenn Sie trotzdem einen Band Weihnachtserzählungen für Ihr Gesamtwerk planen, daß sich bei Engelhorn in Aufbau befindet, so stände meines Erachtens nichts im Wege, diese Sammlung später zu veranstalten, die ja vollständig sein könnte, und diese durch Hermine Schmülling übersetzen zu lassen. Die unsere wäre denn eine reine Zwischenausgabe. Brief van 19 juni 1936, Letterenhuis, S 935/B2
Omdat hij Streuvels niet veel eerder van dit plan op de hoogte had gebracht en Engelhorn Verlag, die in april 1935 toch de optie op de Duitse vertalingen van Streuvels' werken had verworven, al helemaal links had laten liggen, ging Erkelenz behoorlijk in de fout. Streuvels' verbolgen reactie op Erkelenz' brief van 19 juni verplichtte de vertaler er uiteindelijk toe toch maar contact op te nemen met de 'Stuttgarter' uitgeverij. Op 6 juli deelde Erkelenz aan Streuvels het volgende mee: Freilich bitte ich um Entschuldigung, daß ich Ihnen selber über all das nicht laufend geschrieben habe. Aber ich war mit Herrn Pohl [d.i. Streuvels' literair adviseur, JD] im Einvernehmen und meinte dadurch die Sache in Ordnung, zumal ich glaubte, Ihnen nicht unnötig mit Briefen lästig fallen zu dürfen. An Engelhorn habe ich inzwischen geschrieben. Aber er scheint keineswegs gewillt zu sein, andere Ausgaben in anderen Verlagen zu gestatten, nicht einmal das kleine Bändchen der Weihnachtsgeschichten. Obwohl ich das für deutsche Verhältnisse sehr kleinlich und auch kurzsichtig finde, da es Ihr Ansehen nur steigern würde, wenn auch die großen Möglichkeiten des Verlages Herder sich für Sie einsetzten: [...] Ich werde aber nichts unternehmen, bevor Sie Ihren Standpunkt dargelegt haben. [...] Brief in Letterenhuis, S 935/B2; H. Speliers, Als een oude Germaanse eik
[5]
Bubenweihnacht is de Duitse vertaling van
Kerstvertelsel en betekent letterlijk 'Kerstmis van de kwajongens'.
[6]
Kölnische Volkszeitung, Köln/Essen (1860-1941), door Josef Bachem in Keulen opgericht, belangrijk supraregionaal katholiek dagblad.
Hans-Dietrich Fisher, Deutsche Zeitungen des 17. bis 20. Jahrhunderts
[7]
Germania was een Duitse, katholieke, dagelijkse krant. Deze krant verscheen vanaf 1 januari 1871 (proefnummer in 1870) in Berlijn. Vanaf 1923 probeerden conservatievelingen (vooral F. von Papen) de democratisch-republikeinse koers van de krant te wijzigen. Het blad kon na 1933 blijven verschijnen, door een aanpassing aan de NS-lijn, maar vanaf 31 december 1938 werd het verdere verschijnen van de krant stopgezet.
Meyers Enzyklopädisches Lexikon, deel 10, p. 148.
[8]
De vertaling van
Kerstvertelsel werd in 1932 door de Duitse vertaalster Hermine Schmülling gerealiseerd en onder de titel
Weihnachtsmärchen in einem flämischen Stall (Kerstsprookje in een Vlaamse stal) in een krant gepubliceerd. Het verscheen in 1932 in de
Rheinisch-Westfälische Zeitung.
[9]
Münchener Neueste Nachrichten is een Duitse dagelijkse krant, die in 1848 werd opgericht onder de titel
Neueste Nachrichten aus dem Gebiet der Politik. In 1862 nam Julius Knorr de krant over en bouwde de krant uit tot een liberaal orgaan. Vanaf 1887 verscheen de krant onder de naam
Müncher Neueste Nachrichten. De krant veranderde nog een paar maal van eigenaar om uiteindelijk in het Eher-Verlag te belanden in 1935. De krant verscheen tot 28 februari 1945.
Meyers Enzyklopädisches Lexikon, deel 16, p. 594.
Die Heiligen drei Könige an der Küste is de Duitse vertaling van De drie Koningen aan de Kust.
[10]
Amper vier dagen later, op
15 december 1936, bevestigde Streuvels dat hij niet op de hoogte was van Erkelenz' plannen.
[12]
Geen verdere informatie.
[13]
Christmette im Niemandsland is de Duitse vertaling van
Kerstmis in Niemandsland en betekent letterlijk 'Nachtmis in Niemandsland'.
[14]
Geen verdere informatie.
[11]
In oktober 1937 zou deze bundel bij Engelhorn Verlag verschijnen als
Weihnachtsgeschichten.
[15]
Van deze onderhandelingen hield Spemann Streuvels nauwgezet op de hoogte, zoals het een goed uitgever paste en zoals Streuvels het graag had. Streuvels was namelijk heel nauwgezet in al zijn zakelijke aangelegenheden, en hij verwachtte dezelfde instelling van de mensen met wie hij zaken deed. Op
23 februari 1937 meldt Spemann dat de onderhandelingen nog volop bezig waren, maar
er [d.i. de uitgeverij Langen-Müller, JD] will uns nur eine Lizenz verkaufen en niet de werken vrijgeven voor de verzamelbundel kerstvertellingen, hoewel Engelhorn hierop had gerekend. Op
27 februari was er een doorbraak te zien en Spemann meldde:
Wir stehen vor einer Einigung mit Langen-Müller.
Een maand later zou Spemann er toch voor opteren
Letzte Nacht uit de bundel
Weihnachtsgeschichten weg te laten. Reden: alle verhalen sloten inhoudelijk perfect bij elkaar aan, met uitzondering van
Letzte Nacht, zoals Spemann schreef in zijn brief aan Streuvels van
30 maart 1937. Op
13 april was dan eindelijk
die endgültige Zustimmung von Langen-Müller eingetroffen.