17. Okt. 41
Einschreiben!
Sp/Pu
11. Nov[ember] 41
Herrn
D[okto]r[ honoris causa] Stijn Streuvels
Ingoyghem bei Kortrijk
Belgien
Lieber verehrter Herr
D[okto]r Streuvels!
[1]
Ich bin 14 Tage geschäftlich verreist gewesen, zunächst auf dem grossen Dichtertreffen in Weimar
[2] und dann weit im Nordosten in Danzig und in Königsberg; in dieser letzteren Stadt hatte ich einen Vortrag zu halten. Ich bin nun glücklich wieder zurückgekehrt und stecke wieder tief in der Arbeit. Nun aber soll es mein erstes sein, Ihnen auf das herzlichste für den besonderen Gruss, den Sie mir durch Herrn
Alpers zugehen lassen, zu danken; wir alle, und wie Sie verstehen werden, namentlich meine Frau und meine 3 Töchter haben sich darüber ganz besonders gefreut, und wir sind gerührt über Ihre Aufmerksamkeit.
[3]
Ebenso war mir Ihr langer Brief vom 17. Oktober eine grosse Freude.
[4] Ich kann mir vorstellen, dass die Lawine eines solchen Geburtstages für den Betroffenen furchtbar ist; Sie haben es sehr klug gemacht, indem Sie rasch vorher beiseite gesprungen sind, so dass die Lawine nur über Ihr Haus niedergegangen ist. Aber offen gestanden habe ich das natürlich doch einigermassen bedauert, weil ich mir Ihre Familie vorstellte, die sich sicherlich schon seit langem gerade auf diesen Tag gefreut hatte. Aber das ist nun alles längst vorbei, und ich freue mich ganz besonders über die Nachricht, dass Sie sich genau so frisch wie vorher fühlen und vielleicht womöglich noch jünger.
Man hat in Deutschland wirklich mit der herzlichsten Anteilnahme an diesem Tag Ihrer gedacht, und ich freue mich, dass auch Minister
Goebbels Ihnen seine Glückwünsche gesandt hat; die Auszeichnung durch die Universität Münster ist gegenüber einem Ausländer eine ganz grosse Seltenheit, und ich habe mich darüber ganz besonders gefreut.
[5]
Mittlerweile ist hoffentlich das Paket mit den 50 Widmungsstücken des "
Streuvels-Buches" richtig bei Ihnen eingetroffen;
[6] ich höre, dass es bei uns offenbar allgemein sehr starken Eindruck macht, und mir haben bereits verschiedene Leute
[2]persönlich gesagt, dass sie dadurch erst so richtig den Zugang zu Ihrem Werk gefunden haben. Nun, das soll mir recht sein, das ist ja damit auch beabsichtigt.
Nun zu unseren Dingen:
Vertrag über das "Streuvels-Buch" Der Ordnung halber sollte auch diese Sache in einem Vertrag festgehalten werden. Ich habe diesen aufgesetzt und sende Ihnen anbei 2 Ausfertigungen mit meiner Unterschrift. Bitte haben Sie doch die Freundlichkeit, eine davon datiert und unterschrieben an mich zurückzusenden, und legen Sie die andere zu Ihren Dokumenten (die in den früheren Jahren nötige Urkundensteuer ist Gott sei Dank aufgehoben worden, so dass ich das Dokument selbst nicht mehr verstempeln muss.)
[7]
"De Maanden"[8] Fraulein
D[okto]r Hechtle in Köln, die ja die Übersetzung macht, ist nicht so schnell fertig geworden, wie sie ursprünglich hoffte, und hat um eine gewisse Verlängerung des Termins gebeten, die ich ihr gern zugestanden habe. Ich werde mich aber nun gelegentlich einmal danach umsehen, wie weit die Sache heute gediehen ist.
Zweibändige Jubiläumsausgabe[9] Die zweibändige Jubiläumsausgabe des Verlags
Zonnewende interessiert mich sehr, und ich glaube, etwas Derartiges können wir auch für die deutsche Ausgabe einmal ins Auge fassen. Nur müssen wir damit warten, bis wir wieder etwas mehr Papier zur Verfügung haben. Ich möchte aber gern diese Ausgabe einmal technisch studieren und wäre dankbar, wenn Sie den Verleger
[10] veranlassen würden, mir ein Stück dieser zweibandigen Ausgabe zu senden. Auf diese Weise hätten wir dann auch die Möglichkeit, den "
Flachsacker" hineinzunehmen, denn dazu muss natürlich
Kippenberg seine Zustimmung ohne weiteres geben.
"
Flachsacker"
Wie Sie wissen, hat mir ja
Kippenberg die Freigabe dieses Buches abgeschlagen,
[11] aber ich habe nun doch vor, einen erneuten Angriff auf ihn zu machen, denn ich hätte eben unbedingt dieses grossartige Buch auch gerne in unserer Ausgabe, entweder in einer neue (3.) Übersetzung oder aber in der von
Peter Mertens;
[12] es können ja ohne weiteres meine Ausgabe und die Ausgabe des
Insel-Verlags nebeneinander bestehen. Es wird nur zu untersuchen sein, wie die Sache rechnerisch geht, da natürlich
Kippenberg auf sein
Alleinrecht nicht ohne Entschädigung verzichten wird und meine Ausgabe andererseits nicht teurer sein darf als die des
Inselverlags. Ich habe andererseits in dem "
Streuvels-Buch" so stark Reklame für seine
Streuvels-Bücher gemacht und auch
[3]seine Verdienste hervorgehoben, dass der Boden vielleicht etwas vorgepflügt ist.
[13]
Idioticon
Dieses Buch ist vor etwa 2 Wochen in bester Ordnung hier eingetroffen, und ich bin ausserordentlich glücklich, es zu besitzen. Nunmehr habe ich einen solchen Schatz an guten Wörterbüchern, dass ich zu beneiden bin und am liebsten nur noch Werke von Ihnen übersetzen würde, aber schliesslich muss ja der Verlag auch gemacht werden! Bitte haben Sie doch die Freundlichkeit, mir gelegentlich Ihre Auslagen für die beiden Bücher mitzuteilen.
Leica Das ist nun eine sehr schwierige Sache, und ich fürchte, dass mir das nicht gelingen wird. Sämtliche derartige Instrumente sind zurzeit für die Wehrmacht reserviert, und ich selber könnte
z[um Beispiel] auch für mich keinen solchen Apparat kaufen. Ich will aber gern einen Versuch machen, bitte Sie nur um etwas Geduld.
[14]
Presseaufsätze Gleichzeitig mit dem "
Streuvels-Buch" ist eine Reihe von Gesamtaufsätzen an Sie abgegangen,
[15] und ich hoffe, dass diese Ihnen Freude gemacht haben. Herr
Evers von der
Brüsseler Zeitung hatte mir seinen Aufsatz ebenfalls geschickt. Er war gut gemeint, aber doch recht unglücklich und taktlos. Ich habe ihm das auch angedeutet, allerdings mit einer gewissen Zurückhaltung, denn ich habe Herrn
Evers schon in früheren Jahren als einen sehr symphatischen und feinen Menschen kennengelernt und möchte ihn nicht unnötig kränken. Es ist mir offen gestanden unbegreiflich gewesen dass er nichts Besseres zustande gebracht hat, aber das ist einmal der Fluch des Journalismus: die Leute sind immer in Gefahr, wenn sie einige Jahrzehnte ihr Handwerk ausüben, entweder alltägliche Phrasen zu schreiben oder aber um jeden Preis originell sein zu wollen. Es gehören eine ungeheure Kraft, Reife und Intelligenz dazu, um diese beiden Klippen zu vermeiden , und das ist eben Herrn
Evers zu meinem grössten Leidwesen in diesem Falle nicht gelungen. Ich hoffe aber, dass Sie durch die übrige Presse entschädigt worden sind.
Fotos Es würde mich allerdings ausserordentlich freuen, wieder
[4]neue Fotos von Ihnen zu bekommen, und ich bitte Sie, diese doch am besten auf dem Weg über Herrn Professor
Petri durch die Deutsche Militärverwaltung
[16] an mich zu schicken, sie wird sie sicher gern weiterbefördern.
Bitte haben Sie die Freundlichkeit, den beiliegenden Brief an Fräulein
Isa auszuhändigen,
[17] und lassen Sie sich herzlich grüssen; auch bitte ich der verehrten Gattin meine schönsten Empfehlungen zu bestellen.
In alter Verehrung und mit herzlichen Grüssen
Ihr
(handtekening Rotraut Spemann)
N[achschrift] Die Sache mit den flämischen Volksausgaben des "Flachsackers" ist ja grossartig! D.O.
Annotations
[1]
Streuvels werd doctor honoris causa aan de universiteiten van Leuven, Münster en Pretoria.
[2]
Het eerste 'Weimarer Dichtertreffen' had in de herfst van 1938 plaats onder het motto
Die Dichtung und die Wirklichkeit des Volkes en stond helemaal in het teken van de Oostenrijkse Anschluß en de annexatie van de Sudeten-Duitse gebiedsdelen. Streuvels had de invitatie naast zich neergelegd. Het 'Weimarer Dichtertreffen' van 1939 werd overgeslagen. Pas in oktober 1940 vond het tweede congres plaats. Onder het motto
Die Dichtung im Kampf des Reiches (de literatuur in de strijd voor het Rijk) was een honderdtal auteurs komen opdagen. Ditmaal waren er heel wat auteurs bij in Wehrmachtuniform. Het congres begon op 26 oktober 1940 in het 'Gauforum', het partijpaleis van de NSDAP in Weimar. Spemann, die lid was van de NSDAP, was - zoals hij zelf schrijft - van de partij op het congres. De tweede congresdag en bovendien de feestzitting vonden plaats in het Deutsches Nationaltheater op de Theaterplatz in Weimar. Op 24 oktober 1941 vond dan het derde 'Weimarer Dichtertreffen' plaats. Rudolf Erckmann mocht onder het motto 'Die Dichtung im kommenden Europa' voor het eerst ook schrijvers uit veertien Europese landen begroeten. Ze kwamen naar Weimar om met hun Duitse collega's te verbroederen en logeerden in Hotel Elephant.
Jan-Pieter Barbian, Literaturpolitik im 'Dritten Reich'. Institutionen, Kompetenzen, Betätigungsfelder, p. 438; H. Speliers, Als een oude Germaanse eik, p. 438; Irinia Kaminiarz en Hans Lucke, Goethes Weimar. Ein Reisebuch, pp. 44 e.v.
[3]
Op
2 juli 1941 schreef Streuvels aan Spemann:
Voor enkele weken heeft de schilder Alpers hier een portret komen teekenen. Hij zegde mij U eene foto daarvan te zullen opsturen. Het portret van Stijn Streuvels (hoofd) door O. Alpers wordt bewaard in het Letterenhuis (S 935/P). Formaat: 178 x 128 mm. Er bestaat van dit portret nog een tweede exemplaar als postkaart (formaat 148 x 105 mm).
[5]
Op 4 oktober 1941 werd Stijn Streuvels benoemd tot Doctor honoris causa aan de universiteit van Münster. Toen de officiële afvaardiging van de universiteit, onder leiding van de rector in groot ornaat de oorkonde en versierselen van dit doctoraat op het Lijsternest kwam aanbieden, had zij enige moeite te geloven dat Streuvels afwezig was. De rector gaf uiteindelijk aan Dina en Isa lezing van de oorkonde en droop af.
L. Schepens, Kroniek van Stijn Streuvels, p. 109
[6]
Op
28 oktober 1941 liet Rotraut Spemann aan Streuvels weten dat op drie dagen eerder 50 exemplaren van
Das Streuvels-Buch naar het Lijsternest verstuurd waren.
[7]
Het contract voor
Das Streuvels-Buch wordt bewaard in het Letterenhuis (S 935/C).
[8]
Het gaat hier om de Duitse vertaling van
De maanden, voor wie Adolf Spemann een geschikte vertaler zocht.
Op
20 maart en op
3 april 1941 is er nog niets beslist. Op
21 mei 1941 geeft Spemann de vertaalopdracht aan Hechtle omdat Valeton niet vrij was. Op
2 maart 1942 blijkt dat Hechtle pas in de loop van de maand maart klaar zal zijn met haar vertaling. Op
6 augustus 1942 schrijft Spemann dat hij sterk teleurgesteld is in Hechtle en
De maanden aan Valeton zal geven. Dit wordt bevestigd in een brief van
13 augustus 1942; Hechtle is verontwaardigd. Op
1 september 1942 blijkt dat Valeton
De vlaschaard moet vertalen, zodat de vertaling van
De maanden uiteindelijk in handen komt van Werner Ackermann. Op
28 september 1943 schrijft Spemann dat Ackermann en Jacobs ongetwijfeld de beste Streuvelsvertalers zijn. Pas op
31 mei 1944 worden de correctiekaternen naar Streuvels gestuurd. Vanaf augustus 1944 is er een volledige black-out tussen Stuttgart en Ingooigem.
H. Speliers, Als een oude Germaanse eik
[11]
Op
18 augustus 1933 had Insel Verleger Kippenberg zijn plannen ontvouwd om
Der Flachsacker, d.i. de Duitse vertaling van
De vlaschaard, uit te brengen in een nieuwe vertaling, om daarna een keuze te maken uit het hele oeuvre volgens het drievoudige oorlogscontract en om ten slotte kleinere werken van Streuvels te brengen in de
Insel-Bücherei. Maar omdat er niets gebeurde en Streuvels had gezien
dat de duitsche uitgaaf van De vlaschaard sedert geruime tijd uit Uw catal. verdwenen is (of het boek er ooit in is voorgekomen?) vraagt hij in zijn brief aan Kippenberg van
14 maart 1935 waarom er zo weinig publiciteit voor dit boek werd gemaakt
in tegenstelling met de drukke publiciteit voor vertalingen van andere Vlaamsche boeken, Timmermans dus. Streuvels vervolgt:
In geval Gij er aan verzaken wilt, en de uitgaaf vrij laat, zou ik er aan houden eene nieuwe uitgaaf te laten verschijnen, opdat het boek, samen bij de andere Duitsche vertalingen, kan in den handel komen. Adolf Spemann werd in deze brief nog niet genoemd.
Kippenberg wist dat Spemann op een uitgave van
Der Flachsacker aasde, omdat die bij hem had aangedrongen om een gemeenschappelijke Streuvelscampagne op te zetten in de Duitse pers. Dit blijkt uit de brief van Adolf Spemann aan Stijn Streuvels van
11 maart 1935.
Nauwelijks vijf dagen later schrijft Kippenberg aan Streuvels in het Nederlands dat hij vasthoudt aan zijn voornemen om zelf een nieuwe, verbeterde vertaling van het werk uit te geven. Spemann kon zijn
Vlaschaard-droom opbergen. Het contract van december 1915 bleef onherroepelijk in Leipzig liggen en de nieuwe uitgave van Der Flachsacker werd uitgegeven door Insel Verlag.
H. Speliers, Als een oude Germaanse eik, p. 296-297; briefwisseling Streuvels-Kippenberg in Letterenhuis, K 423/B1 en GSAW
[12]
Van
De vlaschaard waren reeds enkele Duitse vertalingen verschenen:
- Stijn Streuvels, Der Flachsacker. Aus dem Flämischen übertragen durch Severin Rüttgers. Leipzig, Insel Verlag, s.d. [1918]. Bibliothek der Romane.
- Stijn Streuvels, Der Flachsacker. Roman. Aus dem Flämischen übertragen von Peter Mertens. Leipzig, Insel Verlag, s.d. [1937]. In 1940 verschenen van deze uitgave nog eens drie herdrukken (6.-10. Tausend, 11.-15. Tausend, 16.-20. Tausend). In 1943 bracht Insel Verlag dan nog eens 7 000 exemplaren op de markt (21.-27. Tausend).
[13]
In 1943 bracht niet Engelhorn Verlag, maar wel Insel Verlag nog eens 7.000 exemplaren van
Der Flachsacker op de markt (21.-27. Tausend). Pas op 3 augustus 1949 zou Anton Kippenberg de rechten op
De vlaschaard afstaan, op voorwaarde dat Adolf Spemann niet vertaler Peter Mertens maar vertaalster Anna Valeton zou aanduiden. Cf. het contract tussen Stijn Streuvels en Adolf Spemann d.d. 3 augustus 1949 en de brief van Adolf Spemann aan Stijn Streuvels d.d.
3 augustus 1949.
[16]
Op 10 mei 1940 werd België voor de tweede keer door de Duitse troepen overrompeld. Binnen drie weken was het hele land door de Duitsers bezet en kreeg het een 'Militärverwaltung', die tot taak had het land te besturen volgens de door Berlijn verstrekte instructies. Daarbij genoot Vlaanderen, dat als integrerend deel van het Duitse Rijk werd beschouwd, een aparte behandeling in het kader van de zgn. 'Flamenpolitik'. Het ontbreken van een 'Kulturkammer', zoals ze die in Nederland kenden, en de inschikkelijkheid van bepaalde Duitse machthebbers zorgden er evenwel voor dat de Vlaamse schrijvers ook tijdens de bezetting over een relatief grote vrijheid bleven beschikken. Het uitgavenprogramma van de vooroorlogse uitgeverijen, die in de jaren 1940-'44 zonder andere grote problemen dan de papierbevoorrading in de lijn van hun traditie verder bleven produceren, is daar om dat te bewijzen. Een ander symptoom is het nagenoeg volkomen ontbreken van publicaties die in de clandestiniteit moesten verschijnen, met uitzondering dan van de sluikbladen van de verzetsbeweging. Een ondergrondpers zoals die in Nederland floreerde, kwam in Vlaanderen niet voor. Wel waren er, zoals in Nederland, uitgeverijen die de nieuwe tijd aangrepen om zich met min of meer overtuiging in dienst te stellen van de nieuwe idealen en die, in overigens zeer uiteenlopende mate, de weg van de collaboratie opgingen.
L. Simons, Geschiedenis van de uitgeverij in Vlaanderen. Deel II: de twintigste eeuw, p. 149-150.
[17]
Deze brief was het antwoord op de brief van Isa Lateur aan Adolf Spemann d.d. 3 november 1941. De originele brief vonden we niet meer terug in de geraadpleegde archieven, maar in het Letterenhuis wordt wel nog een afschrift van deze brief bewaard.