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Herrn D[okto]r Stijn Streuvels Ingoyghem bei Kortrijk
Het Lijsternest

Lieber hochverehrter Herr D[okto]r Streuvels![1]
Da ich seit langer Zeit, nämlich seit dem 3. März, nichts mehr von Ihnen gehört habe, bin ich etwas in Sorge um Ihre Gesundheit.[2] Ich hoffe, dass Sie die Strapazen der Reise zu der Tagung des PEN-Clubs in Zürich gut überstanden haben und mit befriedigenden Eindrücken heimgekehrt sind.[3] Ich hatte Ihnen über die Anschrift des Verlages der ARCHE einen Brief nach Zürich gesandt[4] und würde mich sehr freuen, wieder etwas von Ihnen zu vernehmen. Hier habe ich nur einen Zeitungsbericht über die Tagung aus der Feder von Erich Kästner gelesen, der sich eingehend mit den Dingen der guten Verpfllegung in der Schweiz befasste.[5]
Ich weiss nicht, ob es inzwischen zu einer Abmachung zwischen Ihnen b[e]z[iehungs]w[eise] dem Archeverlag und meiner eigenen Firma gekommen ist.[6] Hier wird zur Zeit eine Neuauflage der Ausgewählten Werke in zwei Bänden gearbeitet; da die Matern[7] offenbar nicht sehr gut waren, muss das Ganze neugesetzt werden, was natürlich eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt. Aber die Hauptsache ist ja, dass schon vor Monaten begonnen worden ist.
Ist es jetzt inzwischen möglich geworden, Bücher aus Belgien nach Deutschland zu senden? In diesem Falle wäre ich sehr dankbar, wenn Sie veranlassen könnten, dass mir Arbeitsstücke der Dorpsgeheimen, von Jantje Verdure und von Openlucht gesandt werden (an meine obenangegebene Privatanschrift). Ich würde dann meiner Firma einen neuen Auswahlband vorschlagen, denn es ist unbedingt nötig, dass wieder etliche Sachen von Ihnen neu übertragen werden, die man in Deutschland noch nicht kennt.
Wie geht es Ihrer verehrten Familie? Ich hoffe, dass Sie gute Monate und gute Ernte hatten. In den heissen Wochen des Juli habe ich oft an het glorierijke licht denken müssen! Denn wir hatten Sonne in einer selten erlebten Fülle, leider etwas zu wenig Regen. Aber es geht uns gut und wir arbeiten unermüdlich. Dass aus den Trümmern allmählich wieder etwas Neues entsteht, sehen Sie aus der beiliegenden kleinen Skizze unserer "Kauzenhütte" (Uilhut); der Kauz ist das Symbol des Buchhandels. Meine Tochter hat den Entwurf dieses Gartenhäuschens gemacht und hat zusammen mit ihrem Bruder auch den Bau selbst gemauert und gezimmert. Ich habe die Schreinerarbeit innen gemacht und nun sind wir vergnügt, diesen neuen Mittelpunkt unseres alten Gartens zu haben. Ach, wie reizend wäre es, wenn Sie einmal den Thee mit uns darin trinken würden - aber das wagt man ja nicht zu hoffen.
In der letzten Zeit hat mir wiederholt Hans Nimtz geschrieben und ich habe an den geistig so lebendigen Briefen dieses gescheiten Mannes immer viel Freude. - Wir haben einige Sommerwochen in den bayrischen Bergen verbracht - bei Garmisch - und ich habe auch mit meinem Sohn eine sehr schöne Bergtour gemacht, bin zum ersten Male seit 35 Jahren wieder geklettert. Das ist für uns, die wir unser Leben nicht wie Sie im Flachland verbracht haben, die schönste Erholung. Der Blick von einem hohen Bergesgipfel tröstet und erhebt einen immer wieder über die Kleinheit der Menschen.
[2]
Dass Anton Kippenbergs Frau gestorben ist, werden Sie gehört haben? Sie war eine geistig sehr hochstehende bedeutende Frau und sozusagen die Seele des Verlages. Das ist ein grosser Verlust für Kippenberg und das ganze Unternehmen, das wie wir alle schwer mit den Verhältnissen zu kämpfen hat.
Nehmen Sie, lieber Herr D[okto]r Streuvels, meine herzlichsten Wünsche für Ihr Wohlergehen und Ihre Gesundheit und empfehlen Sie mich Ihren Damen.
Stets in alter Verehrung
Ihr ergebener
(handtekening Adolf Spemann)

Annotations

[1] Streuvels werd doctor honoris causa aan de universiteiten van Leuven, Münster en Pretoria.
[2] Deze brief vonden we niet terug in de geraadpleegde archieven.
[3] Van 1 tot 8 juni 1947 woonde Streuvels, samen met zijn jongste dochter Isa, het PEN-congres te Zürich bij. L. Schepens, Kroniek van Stijn Streuvels, p. 117.
[4] Cf. brief van Adolf Spemann aan Stijn Streuvels van 13 mei 1947.
[5] Geen verdere informatie.
[6] Geen verdere informatie.
[7] Een matrijs is een holle vorm waarin drukletters worden gegoten of geslagen Van Dale. Na het maken van het ontwerp en de werktekeningen voor de letters, hetgeen een langdurige en minutieuze arbeid is, wordt een stalen stempel gesneden, waarop in niet-leesbaar beeld de letter wordt gevormd. Van deze stempel maakt men een leesbare afslag, de matrijs, in een blokje koper en deze, bevestigd in het handgietapparaat, maakt het mogelijk ontelbare letters van die soort te gieten. H.M. Groenendaal, Drukletters. Hun ontstaan en hun gebruik, p. 118.

Register

Naam - persoon

Kippenberg, Anton (° Bremen, 1874-05-22 - ✝ Luzern, 1950-09-21)

Duits uitgever. In 1905 kwam hij aan het hoofd van het 6 jaar eerder opgerichte Insel Verlag, dat hij uitbouwde tot een artistieke en literaire uitgeverij. Hij vertaalde zelf "De werkman" van Streuvels naar het Duits als "Der Arbeiter" (1917).

Kästner, Erich

Nimtz, Hans

Streuvels, Stijn (° Heule, 1871-10-03 - ✝ Ingooigem, 1969-08-15)

Geboren als Frank Lateur en bakker van opleiding, maar onder zijn pseudoniem Stijn Streuvels als prozaschrijver bekend geworden in tijdschriften als Van Nu en Straks, Vlaanderen, De Gids en De Nieuwe Gids. De vlaschaard (1907) en De teleurgang van den waterhoek (1927) zijn twee van zijn bekendste romans.

Naam - uitgever

Arche Verlag

Zwitserse uitgeverij die in door Peter Schifferli 1944 in Zürich werd opgericht.

Titel - werken van Streuvels

Streuvels, Stijn, Ausgewählte Werke in zwei Bänden (1945). Vertaald door: Jacobs, Karl, Ackermann, Werner, Schmülling, Hermine, Valeton, Anna, Spemann, Adolf. [vertaling-bloemlezing]
Streuvels, Stijn, Ausgewählte Werke in zwei Bänden (1945). Vertaald door: Jacobs, Karl, Ackermann, Werner, Schmülling, Hermine, Valeton, Anna, Spemann, Adolf.
Druk
Streuvels, Stijn, Dorpsgeheimen (1904). [bundel]
Streuvels, Stijn, Dorpsgeheimen (1904).
Druk
Streuvels, Stijn, Dorpsgeheimen (1904).
Vertaling-bloemlezing
  • Streuvels, Stijn, Ausgewählte Werke in zwei Bänden (1945). Vertaald door: Jacobs, Karl, Ackermann, Werner, Schmülling, Hermine, Valeton, Anna, Spemann, Adolf.
Streuvels, Stijn, Jantje Verdure (1904). [novelle]
Streuvels, Stijn, Jantje Verdure (1904).
Voorpublicatie
  • Jantje Verdure I, In: Vlaanderen, 1903, oktober, jg. 1, p. 433-468
    Jantje Verdure II (vervolg), In: Vlaanderen, 1903, november, jg. 1, p. 481-500
    Jantje Verdure III (vervolg), In: Vlaanderen, 1903, december, jg. 1, p. 529-548.
Druk
  • [Eerste druk], Opgenomen in: Dorpsgeheimen, eerste deel. Amsterdam: L.J. Veen, [1904], [VIII] + 216 p., 21 x 15,5 cm; p. 82-216.
  • [Tweede druk], Gent, Snoeck Ducaju en zoon, Tweede Reeks Blauwe Snoeckjes, nr. 1, 1943, 132 + [II] p., 19,8 x 13,8 cm.
  • [Derde druk], Opgenomen in: Tien van Streuvels, Leuven, Davidsfonds, [1973], 370 + [II] p., 20,7 x 12,7 cm; p. 193-286.
Streuvels, Stijn, Jantje Verdure (1904).
Bundel
  • Streuvels, Stijn, Dorpsgeheimen (1904).
Streuvels, Stijn, Openlucht (1905). [bundel]
Streuvels, Stijn, Openlucht (1905).
Druk
Streuvels, Stijn, Das herrliche Sonnenlicht (1941). Vertaald door: Lateur, Dina, Lateur, Isa, Spemann, Adolf. [verhaal]
Vertaling van:
Streuvels, Stijn, Das herrliche Sonnenlicht (1941). Vertaald door: Lateur, Dina, Lateur, Isa, Spemann, Adolf.
Druk
  • Übertragen von Dina und Isa Lateur und Adolf Spemann in: Das Streuvels-Buch, 1941, p. 31-44.
  • Übertragen von Adolf Spemann in: Ausgewählte Werke in zwei Bänden, Zweiter Band, 1945, p. 641-657; herdruk: 1948.
Streuvels, Stijn, Das herrliche Sonnenlicht (1941). Vertaald door: Lateur, Dina, Lateur, Isa, Spemann, Adolf.
Vertaling-bloemlezing
  • Streuvels, Stijn, Ausgewählte Werke in zwei Bänden (1945). Vertaald door: Jacobs, Karl, Ackermann, Werner, Schmülling, Hermine, Valeton, Anna, Spemann, Adolf.